Die Holzskulptur der Madonna von Staaken stammt aus dem frühen 16. Jahrhundert und war früher Bestandteil eines spätgotischen Altaraufsatzes. Der Chronist Daniel Friedrich Schulze beschreibt die Skulptur in seinem Buch “Zur Beschreibung und Geschichte von Spandau” von 1913 wie folgt: “An Alterthümern sind in der Stakenschen Kirche ... 3. eine Maria mit der Krone auf dem Haupte u. dem nackten Kinde Jesu auf dem Arme”. Den Namen Mondsichelmadonna erhielt die Figur, weil Maria auf einer Mondsichel steht.

Im Jahre 1896 wurde die Skulptur als Dauerleihgabe dem Märkischen Museum überlassen, wo sie sich auch heute noch befindet. In dem Protokoll der Gemeindekirchenratssitzung vom 11.2.1896 steht zu diesem Tagesordnungspunkt: “Es wird der Bitte des Kaufmanns Neupert um Gewährung der Alterthümer auf dem Kirchboden der hiesigen Kirche (Taufengel u.s.w.) für das Märkische Museum willfahrt unter Vorbehalt des Eigentumsrechts.”

Bereits im Jahre 1987 führte der damalige Pfarrer Peter Radziwill Verhandlungen mit dem Märkischen Museum über Verbleib und Rückgabe des Altaraufsatzes und insbesondere der Madonna. Anfang der 90er Jahre haben sich Pfarrer Rauer und der damalige Gemeindekirchenrat intensiv um eine Rückgabe der Madonna bemüht, ohne allerdings auf die nötige Bereitschaft seitens des Märkischen Museums zu stoßen. Somit gehört das Original dieser Skulptur offiziell immer noch unserer Gemeinde, wenngleich eine Rückführung in die Dorfkirche derzeit in weiter Ferne zu sein scheint.

Im Jahre 1997 schließlich überreichte Fr. Dorothea Deutschmann der Dorfkirche die von ihr gefertigte Nachbildung der Madonna als Tonskulptur. Eine weitere Tonfigur, geschaffen von Fr. Wally Hiller, wurde zeitgleich der Zuversichtskirche übergeben.

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